Nein, es geht (natürlich) nicht um meinen allerersten Passagierflug. Der liegt eine Weile zurück (fast genau 10 Jahre), doch er zeichnet sich durch ein paar Parallelen aus. Dieselbe Passagierin, ein Hochdecker-Flugzeug, nicht 100% wolkenfreier Himmel, so in etwa wärs das. Heute stand jedoch der erste Passagierflug mit der Cessna Skylane auf dem Plan. Die Prognosen sahen vielversprechend aus und so gab einen gut einstündigen Rundflug von Kägiswil um den Säntis und einige weitere “Bergnadeln” rum.
Fliegerisch gibts nicht allzuviel zu berichten. Die Steigleistung der C182 ist “von einem anderen Stern” – nach dem Start auf rund 1500ft ging es mit durchgehend 1000ft/min Richtung Stanserhorn auf 6500ft. Diese Höhe wurde also in gerade mal 5 Minuten erreicht und dies notabene mit 90-100kt Vorwärtsgeschwindigkeit. Die Viersitzer der 180PS Klasse können da absolut nicht mithalten.
Mit einem 65% Powersetting werden auf dieser Höhe danach rund 125kt erreicht. Das ist nicht besonders schnell und die Pferde haben trotzdem reichlich Durst. Die Skylane hat aber andere Qualitäten… Ansonsten zieht der laufruhige Sechszylinder mit 8,9 Litern Hubraum ( 😀 ) die Cessna einfach flüssig durch die Luft. Wie das ausgesehen hat, jetzt hier in ein paar Bildern 🙂
Cessna Skylane – ein Rundflug-Powerhouse!
5 Minuten nach dem Start kreisen wir bereits ums Stanserhorn im Hintergrund!Buochserhorn, Niederbauen, und voraus dann links der Fronalpstock, danach weiter zu den Wätterschmöckern. Richtig! Wir übfliegen hier gerade Muothatal und mit einer weiten Linkskurve geht es über den Pragelpass in den Kanton Glarus. Nach der Passquerung erscheint der Klöntalersee. Noch braucht es ein wenig mehr Wasser, bis er voll ist. An der imposanten Flanke des Rautispitz vorbei kommt das Linthal in den Blick. Man erkennt auch den Flugplatz Mollis. Von hier gehts geradeaus über Amden und die Schwägalp im Norden um… … den Säntis und danach am (nicht ganz so hohen) Hohen Kasten vorbei. Die Gipfel des Säntismassivs sind ein bisschen wattiert. Darunter tummeln sich unzählige Fluggeräte – heute war’s diesbezüglich crazy. Blick über den Rhein nach Österreich. Am Talausgang liegt Feldkirch. Dahinter führt die Arlbergautobahn nach Innsbruck. Einfach für ein andermal 😉 Und hier noch ein Land auf dem Bild, praktisch in seiner ganzen Grösse. Wir haben die Liechtensteiner aber natürlich trotzdem gern! Auf der Rückseite der Churfirsten liegt noch ein bisschen Schnee – das ist dann doch eher ein gutes Zeichen, trotz der Temperaturen. Finde das “Problem” 🙂 – keine Sorge, es war mir bekannt, und alle Parameter waren im Grünen. Je mehr Anzeigen, desto kann eine “hinken”. Aus dem Säntismassiv über den Ricken wieder zurück ins “Flachland” der Linthebene. Doch wir drehen beim Sihlsee bereits wieder nach Süden ins Alptal. Nach dem Mythen statten wir zum Abschluss auch noch der leider sehr einsamen Rigi einen 360° ab. Es hat zwar Wanderer (man ist beeindruckt!), aber das Berghaus ist geschlossen. The Swiss Fjordlands. Ich kann mich an dieser Gegend einfach nicht sattsehen. Es ist ein Privileg, hier (s)eine fliegerische Heimat zu haben!
Willst Du mich dabei mal begleiten?